Windows aufräumen

Mit Windows erhalten Sie bereits eine Palette an Optionen, ihren Computer von nicht mehr benötigten Dateien zu entlasten.

Rufen Sie dazu in den Einstellungen, System die Option Speicher auf:

In der Kategorie „Temporäre Dateien“ finden sich Dateien, welche in der Regel nicht mehr gebraucht werden:

  • Temporäre Datein
  • Temporäre Internetdateien
  • Windows-Updates

Microsofts BitLocker

Microsofts BitLocker verschlüsselt Ihren Windows-Computer. Im Falle eines Diebstahls bekommen die Diebe keinen Zugriff auf Ihre Daten.

Sehr einfach erklärt: Wenn Windows Ihre Festplatte verschlüsselt, dann wird der entsprechende Schlüssel (den Sie brauchen, um überhaupt Zugriff auf Ihr System zu bekommen) im TPM-Chip (Trusted Platform Module) auf sichere Art und Weise gespeichert. Es ist wie Ihr Hausschlüssel, um ins Haus zu kommen. Es werden auch weitere Sicherheitsmerkmale damit umgesetzt, auf die ich hier nicht eingehe.

Beim Einschalten des Computers werden die Informationen im TPM-Chip verwendet, um Windows zu starten, ohne dass Sie den Schlüssel jedesmal vor dem Laden von Windows eingeben müssen. Denn diesen Schlüssel braucht es, damit Windows überhaupt startet. Effektiven Zugriff auf Ihr Windows-Konto erhalten Sie jedoch erst, wenn Sie sich an Windows mit Ihrer PIN oder einer anderen Anmeldemethode wie Fingerprint, Gesichtserkennung usw. anmelden, welche ebenfalls mit dem TPM interagieren.

Die Smartphones verwenden eine Geräteverschlüsselung schon seit Längerem. Bei einem Windows-Computer hat man nun einen vergleichbaren Schutz.

Bis anhin konnte man den Datenträger eines Windows-Computers ohne Probleme auslesen. Dies, obwohl man ein Passwort, und sei es noch so ausgeklügelt, für die Anmeldung am Benutzerkonto eingerichtet hatte. Ohne ein Hacker zu sein, kommt man problemlos an die Daten auf einem solchen unverschlüsselten Datenträger heran.

Wenn BitLocker nun auf Ihrem Windows-Computer aktiviert und damit der Massenspeicher verschlüsselt ist, geht dies nicht mehr (wobei es keine 100%-ige Sicherheit gibt). Denn man muss für den Zugriff auf den Computer entweder das Passwort des entsprechenden Benutzers, oder den sogenannten Wiederherstellungsschlüssel (BitLocker Recovery-Key) kennen. Wird Ihr Computer gestohlen, bekommt der Dieb zumindest keinen Zugriff auf Ihr System.

Das „Aber“

Es kann vorkommen, dass das BIOS Probleme bereitet. BIOS = Basic Input Output System: Es verwaltet die grundlegenden Informationen und Funktionen eines Computers, noch bevor ein Betriebssystem wie Windows geladen wird. Auch hier wieder sehr einfach erklärt, denn das BIOS wurde vom Nachfolger UEFI abgelöst.

Werden zum Beispiel infolge eines missglückten oder fehlerhaften BIOS-Updates, einer falschen Einstellung in diesem oder bei Hardwareproblemen die Informationen im TPM gelöscht oder verändert, startet Windows ab sofort nicht mehr. Es ist, als stünden Sie vor Ihrem Haus und der Hausschlüssel passt nicht mehr, da die Schlösser ausgewechselt wurden.

Windows bietet in diesem Fall zum Glück einen Rettungsanker und der heisst:
Wiederherstellungsschlüssel für die BitLocker-Laufwerkverschlüsselung, oder auf englisch BitLocker Recovery-Key.

Windows 11 richtet die Verschlüsselung mit BitLocker meist unbemerkt und ohne einen Hinweis beim ersten Einrichten ein. Da man bei den Windows 11-Home-Versionen beim Installieren zwingend ein Microsoft-Account verwenden muss, wird dieser wichtige Wiederherstellungsschlüssel automatisch im Microsoft-Konto gespeichert. Um jedoch an diesen zu kommen, muss man sich an diesem Konto anmelden können. Nicht selten fehlt vielen Anwendern das Passwort dafür, da dieses nach dem Aufsetzen von Windows schnell in Vergessenheit gerät.

Erkennen, ob BitLocker aktiviert ist

Läuft auf Ihrem neuen Computer Windows 11, dann wird der BitLocker mit grosser Wahrscheinlichkeit aktiviert und damit Ihr System verschlüsselt sein. Dies kann übrigens auch bei Windows 10 der Fall sein.

Wenn Sie den Windows-Explorer starten und beim Laufwerk ein geöffnetes Schlüsselsymbol erkennen, dann ist Ihr Datenträger verschlüsselt:

Wie bereits erwähnt, sollte der Wiederherstellungsschlüssel in Ihrem Microsoft-Account hinterlegt sein. Haben Sie die Angaben für dieses Microsoft-Konto jedoch verloren, kann es problematisch werden, Zugriff auf diesen elementaren Schlüssel zu erlangen.

Es empfiehlt sich daher unbedingt, diesen Wiederherstellungsschüssel auszudrucken und sicher aufzubewahren.

Wiederherstellungsschlüssel drucken

Folgende Angaben zeigen das Vorgehen an einem englischen Windows (mit deutschen Befehlshinweisen jeweils in Klammern).

Rechtsklicken Sie auf dem Startmenü und wählen Sie dann, mit der linken Maustaste, Run (Ausführen).

Nun wird der Ausführen-Dialog angezeigt. Geben Sie dort den Begriff control ein und bestätigen mit OK.

Der obige Befehl startet die „alte“ Systemsteuerung. Manchmal sind nicht alle Optionen sichtbar. Klicken auf der rechten Seite auf Small Icons (Kleine Symbole):

Danach klicken Sie in der oben dargestellten Systemsteuerung auf Device encryption (BitLocker-Laufwerkverschlüsselung).

Es ist gut am Schlösschen mit Schlüssel zu erkennen:

Nun auf Back up your recovery key (Wiederherstellungsschlüssel sichern) klicken:

Der Schlüssel kann über Print the recovery key (Wiederherstellungsschlüssel drucken) gedruckt werden:

Bewahren Sie diesen Ausdruck an einem sicheren Ort auf!

Der Schlüssel kann auch über Save to a file (In Datei Speichern) als Textdatei auf einem externen Datenträger wie einem USB-Stick gespeichert werden.

Versuchen Sie den Schlüssel auf dem verschlüsselten Datenträger zu speichern, wird dies Windows nicht zulassen. Würde auch keinen Sinn machen.

Windows à jour halten

Optimierungs-Tools in Virenprogrammen oder sogenannten Tuning-Programmen versprechen ein schnelleres und stets aktualisiertes Windows-System.

Solche Programme machten in alten Windows-Systemen Sinn, aber bei Windows ab der Version 10 hat das Betriebssystem bereits alles an Board dafür.

Ausserdem können Tools, welche die Registry (zentrale hierarchische Konfigurationsdatenbank des Betriebssystems) „bereinigen“ für Probleme sorgen. Ich hatte kürzlich ein solches Tool nach einem komplett neu installierten Computer mit Windows 11 getestet. Äusserst erstaunlich, dass das Programm auf dem frisch aufgesetzten Gerät bereits Registry-Einträge löschen wollte. Nicht mehr benötigte Registry-Einträge können auf einem seit längerem benutzen System vorliegen. Dies ist zum Beispiel dann der Fall, wenn ein Programm deinstalliert wurde, aber dessen Einträge in der Registry stehen blieben.

Besonders problematisch sind zusätzliche Programme für Treiber-Updates. Auch diese Funktion ist heute in Windows zuverlässig integriert und berücksichtigt auch BIOS-Updates. Hier konnte ich sogar feststellen, dass die Anbieter wie HP oder Lenovo auf deren Webseiten häufig veraltete Treiber- oder BIOS-Updates anbieten während im Windows-Update bereits aktuellere Versionen installiert werden können.

Sehen Sie im Folgenden, wo Sie in Windows 11 die entsprechenden Einstellungen finden:

Windows-Updates

Gehen Sie in die Windows-Einstellungen, dann Windows Update:

Durch klicken auf Nach Updates suchen wird nach Aktualisierungen gesucht. Dies macht Windows jedoch automatisch und muss nicht selber ausgeführt werden.

Treiber-Updates

Diese finden Sie unter Windows Update > Erweiterte Optionen.

Unter Weitere Optionen sehen Sie den Menüpunkt Optionale Updates.

Das Beispiel oben zeigt ein Treiberupate für die Maus. Wenn also die Maus seltsame Angewohnheiten zeigt, könnte das Updates diese beheben.

Die Option „Synaptics – Mouseauswählen und Herunterladen und installieren wählen.

Wichtig bei BIOS-Updates: Bei diesen Updates (können auch mit dem Begriff „Firmware“ angezeigt werden), muss ein akkubetriebenes Gerät wie ein Notebook an einer externen Stromquelle angeschlossen sein.

Meist wird ein BIOS-Update erst bei einem Neustart installiert. Sie erkennen es zum Beispiel nach dem Neustart des Computers an folgendem Bild. Hier wird ein neues BIOS auf einem HP-Computer installiert:

Während einem solchen Vorgang darf das Gerät auf keinen Fall ausgeschaltet oder gar „abgewürgt“ werden. Dies kann zu einem unbrauchbaren System führen.

Edge-Browser

Mit Windows 10 wurde der neue Browser Namens „Edge“ eingeführt, der auch in Windows 11 zum Einsatz kommt.
Der Browser wird über das Symbol gestartet.

Benachrichtigungen

Webseiten können Ihnen Benachrichtigungen senden. Diese werden kurz auf der rechten Seite des Bildschirms eingeblendet und sind danach im Windows-Benachrichtigungs-Center zu finden.

Benachrichtigung einstellen

Beim Aufrufen einer Webseite, die Ihnen Benachrichtigungen senden will, wird dies zuerst mit der „Autoblockierung“ unterbunden und Sie können entscheiden:

Automatische Blockierung

Mit den neueren Edge-Versionen ist die automatische Blockierung eingeführt worden. Diese wird durchgesetzt, wenn viele Besucher dieser Webseite die Benachrichtigungen blockiert haben. Dies auch, obwohl man „Zulassen“ gewählt hat.

Dies wird am rot markierten „Glocken-Symbol“ rechts in der in der Adresszeile der Webseite angezeigt. Auf das Symbol klicken, um die Erklärung und Optionen anzuzeigen:

Will man Benachrichtigungen dieser Webseite trotzdem erhalten, muss Für diese Website zulassen explizit bestätigt werden. Ansonsten beim nächsten Aufruf Edge wieder blockiert und man keine Benachrichtigungen erhält, obwohl man diese gutheisst.

Mit Verwalten gelangt man direkt in die allgemeinen (also nicht für die aktuelle Webseite) Benachrichtigungseinstellungen.

Benachrichtigung dauerhaft blockieren

Am schnellsten geht dies mit klicken auf dem Schloss-Symbol in der Adresszeile:

Dort Berechtigung für diese Website auswählen.

Danach wie unten dargestellt bei Benachrichtigungen auf Blockieren umstellen.

Die oben dargestellten Berechtigungen gelten nur für die angezeigte Webseite „giga.de“. Entdecken Sie zum Beispiel eine Berechtigung für Kamera oder Mikrofon, dann sollten Sie diese auf Blockieren, oder zumindest Fragen (Standardeinstellung) umstellen. Ausser, die Webseite benötigt diese Berechtigungen wie für Konferenz-Funktionen. Ab dann bekommen Sie weder eine Aufforderung noch Benachrichtigungen.

Benachrichtigungen aller Webseiten verwalten

Die Verwaltung dieser Berechtigungen für die Benachrichtigungen und weitere ist in den
Einstellungen (über die drei Punkte oben rechts im Edge-Browser),
Cookies und Websiteberechtigungen zu finden.

Dann auf Benachrichtigungen klicken.

Hier findet man bei Zulassen die Webseiten, welche mich benachrichtigen dürfen. Über die drei Punkte kann die Einstellung geändert werden.
Will man in Zukunft also Ruhe vor dieser Webseite haben, muss diese blockiert werden. Mit Entfernen gelingt dies nicht.